Andere Gründe für Osteoporose als das böse Salz

Immer wieder wird Salz für die Erhöhung der Kalziumausscheidung im Urin verantwortlich gemacht. Laut vieler klassischer Ärzte führt dies nämlich zu Osteoporose (Abbau von Knochensubstanz). Viele Risikopatienten werden deshalb davor gewarnt, bei der Salzzufuhr extrem aufzupassen. Es sind jedoch nicht die weißen Kristalle, die unsere Gesundheit so massiv beeinträchtigen, sondern vorrangig der Verzehr von tierischen Produkten und falschen Fetten.

Problem Nr 1:  Auswahl der Fette und Verteilung der essenziellen Fettsäuren
Die einzigen Fette, die für unseren Organismus wirklich lebensnotwendig sind, sind essenzielle Fettsäuren im richtigen Verhältnis. Dazu zählen Omega 3 (Alphalinolsäure und 6 (Linolsäure). Sie sollten im Verhältnis 1:4 aufgenommen werden.

Heutzutage liegt jedoch das Verhältnis nicht selten bei Werten um 1:15 oder darüber, da viele industrielle Nahrungsmittel und falsche Fette konsumiert werden – es fehlt schlicht das Wissen der richten Versorgung. Wichtige Lieferanten sind beispielweise Lein- und Hanföl oder, in unverarbeiteter Form, Lein- und Hanfsamen (geschälte Hanfsamen sind empfehlenswerter für den Verzehr sowie frisch geschroteter Leinsamen).

Problem Nr 2: falsche Proteine & Vitamine
Tierische Produkte werden als der absolute Kalzium-, Eisen- und Eiweißlieferant gehyped, da laut vieler Falschaussagen pflanzlicher Ernährung nachgesagt wird, diesen Bedarf nicht zu decken. Laut Studien von Dr. John Mc Dugall ist jedoch Eiweißmangel in einer vollwertigen, pflanzenbasierenden Ernährung nur bei zu geringer Kalorienzufuhr möglich. Da Mischköstler tendenziell mehr Proteine zu sich nehmen, begünstigt dies sogar diverse Überschusskrankheiten, die zur Verminderung von Kalzium in den Knochen und in weiterer Folge zu Osteoporose und anderen kardiovaskulären Krankheiten führen können.

Problem Nr. 3: Säurebildende Nahrungsmittel
Milch, Fleisch, Wurst, Fisch, Eier, Kaffee, Alkohol, isoliertes Getreide und weißer Zucker sind stark säurebildende Lebensmittel. Eine Übersäuerung mit einer gesunden und vorwiegend pflanzlichen Ernährung ist nahezu unmöglich. Durch tierische Proteine (Fleisch und Milch) wird der basische Mineralstoff Kalzium neutralisiert – und abgebaut. Dies kann zu Knochenschwund (Osteoporose) führen – oder die Gesundheit der Nägel und Haare beeinträchtigen. Da pflanzliche Ernährung keine oder sehr minim säurebildende Proteine enthält, bleibt das Kalzium im Körper besser erhalten.

Welche pflanzlichen Nahrungsmittel versorgen dich mit reichlich Kalzium:

  • Grüne Gemüsesorten (Brokkoli, Brennnesseln)
  • Sesamsaat
  • Mandeln
  • Sojanahrung wie gekochte Sojabohnen, Tofu, Tempeh, auch Sojamilch mit zugesetztem Kalzium 120 mg pro 100 ml (wenn möglich ohne Zuckerzusatz)
  • Mineralwasser mit einem hohen Kalziumgehalt (Aproz von der Migros, 369mg pro Liter, Adelbodner Mineralwasser, 562 mg pro Liter)
  • Kalziumalge, Lithotmanium Calareum Alge, auch Sanokoralle (kann auch als Tabletten eingenommen werden, jedoch ist da die Zufuhr geringer als beim direkten Konsum von Algen)

Somit liegt es auf der Hand, dass Salz alleine nicht böse ist. Ausserdem kann durch eine salzreiche Diät die Absorption von Kalzium im Darm erhöht werden, das wiederum die höhere Kalziumausscheidung im Urin ausgleicht. Du solltest jedoch darauf achten, dass du nicht weniger als 1.000 Milligramm pro Tag zu dir nimmst – und dies am besten nicht in Tablettenform.

Also lieber mal den gesamten Ernährungsplan hinterfragen und dort Schritt für Schritt etwas umstellen, als einzelne nicht tierische Produkte zu verteufeln. Gerne kann ich dich auch beraten, wie du das angehen sollst. Gerne beantworte ich deine Anfragen.